buchscann0r

Beschreibung

Der Buchscanner ist ein technisches Artefakt, das geschaffen wurde, um analoge Informationen, die noch immer auf Zellstoff archiviert sind, in eine digitale Form zu übertragen. Er repräsentiert den Übergang von der haptischen Vergangenheit zur elektronischen Gegenwart – eine Brücke zwischen zwei Zeitaltern der Informationsspeicherung.

Aufbau

Das Gerät besteht aus einem stabilen Gerüst, das im unteren Bereich Platz für das einzulegende Medium bietet: Bücher, Broschüren oder lose Dokumente. Auf halber Höhe befinden sich rechts und links zwei digitale Aufnahmegeräte, die so justiert sind, dass sie innerhalb eines einzigen Augenblicks – sprichwörtlich in einem Liedschlag – beide Seiten synchron aufnehmen können.

So wird der Vorgang des Scannens nicht nur beschleunigt, sondern auch präziser, da Verzerrungen durch ungleichzeitiges Abfotografieren vermieden werden.

Digitalisierung

Nach der Aufnahme werden die digitalen Bilder direkt in den c0mput0r eingespeist. Bereits kurz nach der Fertigstellung des Scanners wurde ein spezielles Schlagwortsuchprogramm entwickelt. Dieses erlaubt es, sämtliche eingelesenen Seiten in kürzester Zeit zu durchsuchen – ein enormer Fortschritt gegenüber dem langsamen, manuellen Durchblättern der analogen Originale.

Damit ist der Buchscanner nicht nur ein Werkzeug der Konservierung, sondern auch der Wissenserschließung.

Historischer Kontext

Der Bau des Scanners erfolgte zu einer Zeit, als die Crew mit einer wachsenden Menge an Archivmaterial konfrontiert war. Protokolle, Handbücher, Flyer, Poster und Logbücher sollten nicht in Vergessenheit geraten, sondern in einer Form erhalten bleiben, die zukunftssicher ist. Der Scanner entstand somit nicht nur aus praktischer Notwendigkeit, sondern auch aus dem Wunsch heraus, die Geschichte der Station zugänglich zu machen.

Bedeutung

Der Buchscanner ist mehr als ein technisches Hilfsmittel – er ist Symbol für die Transformation der c-base selbst. Aus analogen Fragmenten entsteht ein digitales Gedächtnis, das durchsuchbar, teilbar und erweiterbar ist.

Wer heute durch die Datenbanken blättert, sieht nicht nur Pixel, sondern hört noch das Echo der umgeblätterten Seiten. Das Artefakt macht sichtbar, dass auch in einer hochentwickelten Raumstation Wissen seinen Ursprung in Zellstoff haben kann.